. . . Wagner News - weiteres . . .

Exclusiv aus dem Dschungel

Fortsetzung aus dem Hause Wagner

Während wir dem besonderen Flair des Interieurs erlegen sind, kommen uns die Worte in den Sinn, gesprochen von Klausi-Stan, dem Bruder:
"Hä, der Bursche is’ doch an halben Meter neben dem Kopf noch bläd."
Wir konfrontieren Kunibert, den edlen Senkfuß mit dieser Aussage.
Der Baron tritt ans Fenster, umspannt mit einer Armbewegung seine einhundertstel Hektar weiten Ländereien.
"Ach, das ist es ja. Mit diesem Subjekt verkehre ich höchstens nur noch über meinem Geistheiler", schlägt er zurück.
Seine langen, knöchrigen Finger verweisen auf den 3-Eimer-Teich.
"Für diesen Primitivling ist doch bereits eine Jauchegrube ein duftendes Gewässer mit Seerosen. Jetzt aber hat alles wieder seine Ordnung."
Dem kann sich Schwester Brunberta-Karin von Kleinpeilo nur bedingt anschließen. Auch sie hat sich inzwischen mittels einer Okkasion auf dem Adelsmarkt bedient und vom Fußvolk abgesetzt.
"Ich verstehe es einfach überhaupt nicht mehr. Also, früher war es auch nicht so leicht, doch da hab’ ich wenigstens hin und wieder etwas mitgekriegt. Jetzt aber bei all dem Astrokratenkram, um Gottes Willen. Jedenfalls glaubt dieser Hanswurst, er wäre der Einäugige unter den Blonden und damit König. Wenn Sie mir folgen können, junger Mann."
Können wir, Freifrau von Kaumblicko.
Folgen wir auch Kunibert an den offenen Kamin. Mit abwesender Miene stochert er in der Asche des Feuers um das vor Zeiten die Familie in trauter Gemeinsamkeit saß.
"Oh, das ist triste Vergangenheit, eine andere Welt, verborgen hinter Nebelschleiern, getrennt von meinem jetzigen Sein durch einen riesigen Ozean des Vergessens. - So, und nun entschuldigt uns. Wir haben heute Rosenball und müssen uns vorbereiten."
Ziehen wir uns zurück aus diesem Hort des guten Geschmacks und betreten eine - fürwahr - andere Welt. Was auf dem ersten Blick wie ein x-beliebiger Stehausschank erscheint, wie ein düsterer Ankerplatz von Außenseitern und Gestrandeten, ist das Refugium von Klausi-Stan, dem jüngeren Wagner.
"Hä, Wagner de la Selva, heißt des, ja! Claus Jaime Stanislas Alexander Sylvester Prophylacticus Wagner de la Selva, wennst du es genau wissen willst. Wasserdichter paraguayischer Sumpfadel, hat mich eine ganz schöne Stange Geld g’kostet."
Traurig, aber wahr. Beim Versuch seinen Namen ebenfalls aufzubessern, hat Claus kein finanzielles Risiko gescheut und sich dabei leicht übernommen.

zum Schluss der Wagnersaga